Rund um den Schwetzinger Spargel
Der Schwetzinger Spargel gilt als einer der besten Spargel der Welt.
Zu diesem Ruf haben die idealen Wachstumsbedingungen der Kurpfalz, ganz besonders in der Region Schwetzingen sicher beigetragen. Denn Spargel liebt es warm und zugleich feucht, mag jedoch keine Staunässe. Die leichten, sandigen Böden der Region sind geradezu ideal für Spargel, außerdem wird es im Oberrheingraben schon früh im Jahr warm, so dass die Spargelernte bereits um Ostern herum beginnen kann.
Den ersten Spargel gibt es meistens etwa eine Woche nach Ende der japanischen Kirsch-Blüte im Schlossgarten von Schwetzingen. Am besten, Sie bleiben nach der Kirschblüte gleich in Schwetzingen und machen Abstecher zu den vielen Sehenswürdigkeiten der geschichtsträchtigen Region, natürlich auch nach Heidelberg und zum Heidelberger Schloss. Wenn Sie die japanische Kirschblüte in Schwetzingen verpasst haben sollten, dann lohnt sich ein Ausflug in das nahe Ladenburg, der Heimat von Karl Benz, dort blühen etwas später die gefüllten Zierkirschen, eine ganze Allee entlang der Altstadt und dem Neckar.
Spargelführungen
Vieles interessantes rund um den Spargel erfahren Sie bei einer der Schwetzinger Spargelführungen während der Erntezeit von April bis Anfang Juni. Treffpunkt ist vor der Stadtinformation Schwetzingen. Eine vorherige Anmeldung ist erwünscht, Telefon 06202 945875.
Die Spargel-Führung beginnt auf dem Marktplatz vor dem Schwetzinger Schloss, am Denkmal der Spargel Frau. Hier war früher der große Schwetzinger Spargelmarkt, das Denkmal erinnert daran.
Während der Führung erfahren Sie viel Wissenswertes über den Spargel und den Anbau sowie seine Geschichte, doch die Spargel Führung geht nicht über die Spargelfelder, die verstreut rund um Schwetzingen liegen, sondern beschränkt sich auf die für die Geschichte des Spargels wichtigen Gebäude in der Nähe des Schwetzinger Schlosses.
Eine ganz andere Spargel Führung für angemeldete Gruppen und Familien bieten einige Schwetzinger Bauern
in Zusammenarbeit mit der Tourist Information Schwetzingen an.
Eine halbtägige Führung durch Spargel Felder unterschiedlichen Alters,
bei der Sie nicht nur sehr vieles zum Anbau der Königin der Gemüse erfahren, sondern auch selbst Spargel stechen dürfen
und den selbst gestochenen Spargel kostenlos mit nehmen können.
Spargelanbau und Spargelernte
Der Anbau von Spargel erfordert umfangreiche Vorbereitungen, erst etwa im dritten Jahr liefern die Anbauflächen die ersten, noch kleinen Erträge, nach 12 Jahren ist Schluss, dann muss für mindestens die gleiche Zeit etwas anderes angebaut werden, damit sich die Böden wieder erholen können.
Spargel wird idealerweise zweimal täglich gestochen, morgens und gegen Abend. Der weiße Bleichspargel wird gestochen, unmittelbar bevor der Kopf ans Licht kommt.
Man braucht ein geschultes Auge, um die feinen Risse in der Erde zu entdecken, dann wird der Spargel von der Seite frei
gelegt und schließlich dicht über dem Wurzelstock gestochen. Anschließend wird die Erde wieder angehäufelt und mit einer Kelle glatt gezogen.
Ich war überrascht, hatte ich doch als Kind jahrelang in der Spargelernte mitgeholfen, das ich bei der Führung über das Feld die feinen Risse in der Erde nicht mehr entdeckte,
erst, wenn mich der Bauer darauf aufmerksam machte, sah auch ich die verräterischen kleinen Risse, die das durchstoßen des Spargel Kopfes ankündigen.
Spargel besteht zu etwa 80 % aus Wasser. Deshalb ist er auch außerordentlich empfindlich gegen austrocknen. Er sollte noch am Tag der Ernte zubereitet werden. Man kann Spargel zwar auch in ein feuchtes Geschirrtuch eingewickelt noch einige Tage aufbewahren, doch frisch schmeckt er mit Abstand am besten.
Spargel, der weitab der Spargel Anbaugebiete im Supermarkt angeboten wird, ist oft schon 3-4 Tage alt, wenn nicht sogar noch viel älter. Möchten Sie den besten Spargel ganz frisch genießen, dann kommen Sie im Frühjahr nach Schwetzingen.
Spargelfeld im Herbst
Spargelrezepte
Man kann Spargel auf vielfältige Weise zubereiten. Ich persönlich bevorzuge die ganz schlichte Art, obwohl ich in einer Spargelgegend aufgewachsen bin, es während der Spargelzeit zweimal täglich Spargel gab und meine Mutter das feine Gemüse abwechslungsreich auf den Tisch brachte.
Der Spargel wird geschält, man fängt damit etwa ein Drittel unter dem Kopf an, am unteren Ende wird, je nachdem, wie frisch der Spargel ist, ein mehr oder minder großes Stück abgeschnitten, weil der unterste Teil schon wenige Stunden nach dem Stechen holzig wird, diese Abfälle werden kurz gewaschen und kommen mit etwas Wasser und Salz unten in den Schnellkochtopf. Der Spargel selbst wird in einem Einsatz darüber gedünstet., Kochzeit im Schnellkochtopf nicht mehr als 4 min, sonst etwa 10-15 min.
Der Sud aus den Spargelabfällen ist ein vorzüglicher Fond für eine Spargelcreme-Suppe.
Dazu werden neue Kartoffeln gekocht und das Ganze mit zerlassener Butter und einem milden, gekochten Schinken serviert.
Jede Sauce überdeckt nach meinem Empfinden den zarten Geschmack des Spargels.
Dazu wird ein leichter, trockener Riesling gereicht. Denn auch für den Wein gilt, er darf den Geschmack des Spargels nicht überdecken. Aus der Pfalz (Deutsche Weinsraße) und von der Bergstraße (den beiden Anbaugebieten der Kurpfalz) kommen hervorragende Rieslingweine.
Wenn Sie an einer der Spargelführungen teilnehmen, erhalten Sie zum Schluss ein ganzes Bündel Spargelrezepte. Und natürlich wird schon während der Spargelführung über die verschiedenen Zubereitungsarten diskutiert.
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