Weltkulturerbe Kloster Lorsch
auch Kloster Lorsch liegt in der Nähe Heidelbergs. Oben sehen Sie die Straßenfront der Königshalle.
Kloster Lorsch wurde von Karl dem Großen als persönliches Kloster gegründet. Im Lorscher Codex findet sich eine der wichtigsten Quellen der mittelalterlichen Geschichte der Region.
Die Königshalle des Klosters Lorsch
Die Torhalle ist ein einzigartiges Zeugniss der kalolingisch-kaiserlischen Architektur.
Der Blick fällt auf den erhaltenen Rest der ehemaligen Klosterkirche. Dieses Gebäude war das Mittelschiff der im 12. Jahrhundert erbauten Vorkirche.
Die Königshalle von der Rückseite gesehen. An der Kirche und im ehemaligen Klostergarten finden zurzeit umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt. Die Königshalle kann jedoch von innen besichtigt werden. Im Musem können Sie viele der ausgegrabenen Schätze vergangener Zeiten bewundern.
Der heimische Sandstein diente als Baumaterial.
Die Klosterkirche des Klosters Lorsch
Von der umfangreichen einstigen Anlage des Klosters Lorsch ist leider nur noch wenig erhalten. Der Rest einer im 12. Jahrhundert gebauten Vorkirche gibt noch einen Eindruck, wie es früher einmal ausgesehen haben könnte.
Die Pforte der Kirche war leider geschlossen.
Frügotisches Fenster der Klosterkirche
Die Schönheit des alten Torbogens aus dem für die Region typischen rotbraunem Sandstein.
Pläne der ehemaligen Anlage des Klosters Lorsch
Die Tafel mit dem Plan und Erläuterungen im Kloster Lorsch
Ausschnitt aus dem obigen Plan.
Ein weiterer Ausschitt aus der Tafel.
Die Legende zu den Ziffern des Plans
Was zumindest noch teilweise erhalten ist, ist in der Tabelle grau unterlegt-
1 Klostermauer |
15 Küchenbau |
2 Westtor |
16 Pfalzkapelle |
3 Südtor |
17 Südosttor |
4 Osttor |
18 Pfalzbauten |
5 Nordtor |
19 ehemaiger Friedhof |
6 Großes Atrium |
20 Afrakirche |
7 Karolingische Königshalle |
21 Kellerei |
8 Zweitürmiger Westbau |
22 Brauerei |
9 Kleines Atrium |
23 Witrschaftshof |
10 Westwerk und Westchor |
24 Zehntscheune |
11 ehemalige Basilika |
25 Südkirche |
12 Gruftkirche |
26 Herberge |
13 Kreuzgang und Klosterbauten |
27 Kräutergarten |
14 Abtshaus |
28 Kurfürstliches Haus |
Der Kräutergarten zum Lorscher Arzneibuch.
Das Lorscher Arzneibuch entstand um 795 in der Reichsabtei Lorsch.
Ein umfangreicher Einleitungsteil des Buches, das 1989 vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt wurde, widmet sich der Verteidigung der Heilkunst gegen denjenigen unter den Christen, die die Heilkunst als unzulässigen Eingriff in die göttliche Ordnung ansahen.
Doch das Buch enthält auch viel Nützliches, mehr als 500 Rezepte für Heilmittel, die großenteils Teil aus der Antike stammen, sowie die Abschrift eines Briefes des griechischen Arztes Anthimus an den Frankenkönig Theoderich über gesunde Ernährung.
Damals war Medizin noch Angelegenheit der Klöster. Zur medizinischen Grundausbildung gehörte auch der Kräutergarten mit seiner Vielfalt an teils einheimischen, teils aus anderen Regionen stammenden, ausreichend winterharten Heilpflanzen.
Der Kräutergarten mit der neuromanischen ev. Kirche im Hintergrund.
Mit der Gründung der Universität Salerno geht die lange Epoche der Klostermedizin almählich ihrem Ende entgegen, denn nun war es nicht mehr nur das Vorrecht geweihter Mönche, die Heilkunst zu betreiben.
Doch der medizinische Kräutergarten gehörte noch lange zum Umfeld der Klöster.
Von meinem nächsten Besuch im Kloster Lorsch werde ich auch einige Fotos vom Inneren der Torhalle und vielleicht sogar der Klosterkirche mitbringen.
Weiterführende Links:
Offizielle Website des Klosters Lorsch