Schwetzingen Geschichte

 

Es scheint, als sei Schwetzingen sehr viel älter als Heidelberg. Auf jeden Fall wird Schwetzingen bereits am 21. Dezember 766 im Lorscher Codex als „suezzingen“ erwähnt, 803 als „Suezzingen Superiore“.

 

Ebenso wie das nahe Heidelberg gehörte Schwetzingen zunächst zum Bistum Worms und kam dann an die Pfalzgrafen bei Rhein. Die Erwähnung eines Wasserschlosses findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1350. Dieses Schloss wurde jedoch im Dreissigjährigen Krieg und im späteren Pfälzischen Erbfolgekrieg völlig zerstört.

 

Kurfürst Johann WilhelmKurfürst Johann Wilhelm ließ das Schwetzinger Schloss für seine Geliebte Luise von Degenfeld wieder aufbauen und verlebte von 1657 an zwanzig Jahre in Schwetzingen. Ab 1720 diente es Kurfürst Carl Philipp nach seinem Auszug aus Heidelberg zeitweise als Ausweichresidenz, ab 1742 ließ er es zur Sommerresidenz ausbauen.

Johann Wilhelm, der in Düsseldorf regierte, lies das Schloss umbauen und um 2 Flügel, die mit dem Hauptschloss und den anschließenden Orangerien einen Halbkreis bilden, erweitern.

 

Luise von Degenfeld1750 wurde die „Neuen Stadt" mit Schlossplatz geplant und angelegt, 1752 eröffnete das Schlosstheater. Ebenso begannen 1752 die Arbeiten zur Erweiterung des Schlossparks. Obwohl die Residenz des Kurfürsten noch während der Arbeiten am Park nach München verlegt wurde, wurden die Arbeiten am Schlosspark zum Abschluss gebracht.

 

Der Schlosspark war von Anfang an für die Öffentlichkeit zugänglich, lediglich der Bereich um das Badhaus blieb privates Refugium der Kurfürsten.

 

Der Schlosspark ist die einzige goße Parkanlage, die nicht durch Modernisierungen verändert wurde, sondern, gereift um die Jahre, sich in seiner ursprünglichen Anlage präsentiert.

 

Schwetzingen, eine an sich moderne Stadt, zeigt sich in seinem barocken Stadtkern mit Schloss, Schlossplatz und Schlosspark in herrschaftlicher Pracht.